Happy Birthday Bres!

90 Jahre Siedlung Breslauer Straße und 10 Jahre HunteWoGen eG

Die Jugendfreizeitstätte in der Kampstraße ist 2018 zu einem neuen „Zuhause“ für einige von uns geworden – einerseits als Ausstellungs- und Vortragsort zahlreicher Veranstaltungen im Rahmen der Jubiläen der Geno und der Arbeiter*innensiedlung Breslauer Straße – andererseits als Austragungsort unserer Generalversammlungen, die wir im April zum ersten Mal in der Kampstraße abhielten und dann im November gleich ein zweites Mal.

Dachsanierung Nummer 4:

Dachorga- und Abrißgruppe haben sich wieder voll ins Zeug geschmissen und alle Vorbereitungen für einen reibungslosen Ablauf getroffen. Ihr seid Held*innen! 3 Bausamstage von Ende Februar bis Anfang Mai und viele helfende Hände wurden organisiert, um das Dach komplett abzudecken und den Schutt zu beseitigen. Gaubenbretter und Gesimse sind von der Streichcrew mit der charakteristischen Farbe versorgt worden. Die Innenausbau-Freiwilligen haben genagelt und gespachtelt, auch die Nistkästen für Mauersegler und Schlitze für Fledermäuse wurden installiert. Alle Arbeitseifrigen wurden mit leckeren Mahlzeiten versorgt. Fa. Asche musste sich beim Dämmen und Eindecken sputen, um vor dem Eintreffen der ersten Mauersegler den letzten Handgriff auszuführen. …Letztendlich sind auch die Bewohner*innen unterm Dach froh, dass sie ihre Wohnungen nun wieder ungestört nutzen können!

Über den Sommer wurde eine unserer Wohnungen kernsaniert und behindertengerecht ausgebaut, einige Häuser bekamen Zentralheizungen, sodass nun die Hälfte unserer Wohnungen mit modernen Heizungen ausgestattet sind!

Im November dann wurde unser Antrag auf Änderung der Richtlinie zur „Energetischen Altbausanierung“ vom Stadtrat angenommen, so dass nun auch wir als Genossenschaft die Möglichkeit haben, Fördergelder für Baumaßnahmen zu beantragen, die eine Verringerung des CO2-Ausstoßes zur Folge haben (z. B. die Dämmung des Daches oder des Kellergeschosses, der Einbau neuer Fenster, Türen oder Heizungen)!

Jubiläumsfeiern und -veranstaltungen

In diesem Jahr feierten wir zwei besondere Jubiläen: 10-jähriges Bestehen der Genossenschaft und 90-jähriges Bestehen der Siedlung. Dazu organisierten wir in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Breslauer Straße e. V. eine Fotodokumentation zum (früheren) Leben in der „Bres“ (früher „Breslau“ genannt), sowie einen Vortrag über die Breslauer Straße während des Nationalsozialismus und eine Veranstaltungsreihe mit Erzählcafés, bei denen sich neue und alte Bewohner*innen der Straße begegnen und austauschen konnten.

Flyer zur Veranstaltungsreihe

Im August waren Wegbegleiter*innen zu einem offiziellen Festakt eingeladen und kamen zahlreich mit Blaubeerstrauch und lieben Worten, die uns sehr ge- und berührt haben.

Und natürlich feierten wir uns auch selbst mit einem schönen Gartenfest mit Essen und Film, Waschküchen- und Terrassenkonzert, Klönen an der Feuertonne und Tanz.

Die Breslauer Straße während des Nationalsozialismus

Erzählcafés

Tag des offenen Denkmals in der Breslauer Straße

Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am 9.9.2018 war es zusätzlich zu den beliebten Gartenführungen möglich, die Fotoausstellung in der „70“, unserer Geno-Versammlungswohnung anzuschauen. Die Bilder und die Führung durch die Straße gaben sowohl einen Eindruck vom gemeinschaftlichen Miteinander der Anfangszeit wieder, als auch dem aktuellen Bemühen der Wohngenossenschaft, solidarisch bezahlbaren Wohnraum in einer der grünsten Straßen Osternburgs zu erhalten.

Ausstellung mit historischen und aktuellen Fotos aus der Breslauer Straße

Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Fernes Land Osternburg“ stellten auch wir im September unsere eindrucksvollen Fotoposter aus.

Diese haben wir zu den Jubiläen „90 Jahre Breslauer Straße“ und „10 Jahre HunteWoGen eG“ erstellt. Wir konnten historisches und aktuelles Bildmaterial zum Leben in der ehemaligen Arbeiter*innensiedlung in Osternburg sammeln und in der „70“ ausstellen.

In dieser Ausstellung trafen Geschichte und Gegenwart in einem besonderen Moment aufeinander, als ein Besucher der Ausstellung erzählte, er sei in genau diesem Zimmer geboren worden und in der Wohnung und der Straße aufgewachsen. Des Glücks nicht genug, erkannten er und ein weiterer Besucher sich kurz danach als alte Jugendfreunde.